Einen gemeinsamen Ortsverein (OV) für die Ahrbach-, Stelzenbach- und Elbertgemeinden haben Mitglieder der SPD jetzt bei einer Versammlung in der Vogelsanghalle Heiligenroth gegründet. Der neue OV soll zum 1. Januar 2023 seine Arbeit aufnehmen. Vorausgegangen waren Gespräche zwischen Vertretern der bisherigen Ortsvereine Heiligenroth und Stelzenbach, nachdem dort, wie es Gastgeber Helmut Burkey ausdrückte, „ein bisschen die Luft raus war“. SPD-Mitglieder aus den Elbertgemeinden waren mangels eigener organisatorischer Basis schon vor längerer Zeit dem OV Montabaur zugeteilt worden.
Zur Gründungsversammlung eingeladen hatte der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Westerwald, Hendrik Hering. Er begrüßte rund ein Dutzend SPD-Mitglieder aus den betreffenden Gemeinden und betonte, es sei wichtig, die Grundsätze sozialdemokratischer Politik in die Gemeinden vor Ort hineinzutragen. Hering dankte dem Vorsitzenden des OV Montabaur, Markus Lindauer, dafür, dass man sich um die Mitglieder in den umliegenden Gemeinden ebenfalls gekümmert habe. Allerdings sei deutlich geworden, dass dort aufgrund der Bedeutung der Stadt meist auch städtische Themen den Vereinsalltag bestimmten und dörfliche Angelegenheiten oft nur eine untergeordnete Rolle spielten.
Hering, der zugleich auch Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtages ist, warf einen kurzen Blick auf aktuelle Schwerpunktthemen der Landespolitik und verwies darauf, dass massive Investitionen in die Infrastruktur Rheinland-Pfalz zu wirtschaftlicher Stärke geführt hätten. „Wir sind jetzt ein Geberland“, sagte er im Zusammenhang mit dem Länderfinanzausgleich. Eine erfolgreiche Bildungspolitik habe dafür gesorgt, dass die Bildungschancen rheinland-pfälzischer Schüler im Bundesvergleich am wenigsten von ihrer sozialen Herkunft abhängig seien.
Mit Blick auf die Flutkatastrophe an der Ahr im vergangenen Jahr erklärte der SPD-Politiker, dass keiner der Betroffenen außen vor bleiben dürfe. Das Land habe dafür massive Förderprogramme aufgelegt. Angesichts der derzeit extrem steigenden Energiekosten nannte Hering auch die Möglichkeit eines Eingreifens in die Preisgestaltung an den Energiemärkten.
Nachdem die Versammlungsteilnehmer sich kurz über aktuelle kommunalpolitische Themen vor Ort ausgetauscht und sich grundsätzlich für die Gründung eines neuen, gemeinsamen Ortsvereins ausgesprochen hatten, übernahm Hendrik Hering die Leitung für die Wahl eines Vorstands. Ohne Gegenstimmen wurde dabei Erik Walter aus Heiligenroth zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zu seinem Stellvertreter bestimmten die SPD-Mitglieder Uli Schmidt aus Horbach. Der bisherige Kassierer des OV Heiligenroth, Josef Simon, führt dieses Amt auch im neuen Ortsverein weiter. Als Beisitzer wurden die derzeitige Ortsbürgermeisterin von Niederelbert, Carmen Diedenhofen, Sebastian Stendebach (Ortsbürgermeister von Oberelbert) und Herbert A. Eberth (Welschneudorf) gewählt.
Der neue OV-Vorsitzende Walter dankte für das Vertrauen. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit einem neuen Team. Er wolle „mit den Menschen arbeiten, jeden Einzelnen mitnehmen“, betonte der Vorsitzende, der aus einem reichen ehrenamtlichen Erfahrungsschatz bei Feuerwehr, Jugendarbeit und kirchlichem Engagement schöpfen kann.