Nürburgring (ots/art) – Wegen akuter Terrorgefahr wurde das seit Jahrzehnten beliebte und weltweit bekannte Festival „Rock am Ring“ (RaR) heute in den frühen Abendstunden unterbrochen. Wie die Polizei dazu mitteilte, habe der Veranstalter von RaR hat in enger Abstimmung mit den Sicherheitskräften den heutigen Festivaltag vorzeitig beendet. Hintergrund sind demnach „konkrete Hinweise, aufgrund derer eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen ist“. Derzeit laufen Ermittlungen mit Hochdruck. Genaue Hintergründe konnte die Polizei zunächst noch nicht nennen.
Die Festivalbesucher reagierten zunächst enttäuscht auf die Ankündigung von Marek Lieberberg, dass das Festivalgelände vorerst geräumt werden müsse. Lieberberg rief die Fans zur Besonnenheit auf und machte auch aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Ich könnte kotzen“, meinte der Chef der Konzertagentur. Doch die Sicherheit stehe an erster Stelle und eine Gefährdung von Festivalbesuchern müsse in jedem Fall soweit wie möglich ausgeschlossen werden, heißt es in einer Pressemeldung der Polizei. Nachdem eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurden sofort alle notwendigen Maßnahmen getroffen und beschlossen, das Festival für diesen Tag auszusetzen.
Mit Blick auf den jüngsten Anschlag auf eine Konzertveranstaltung in Manchester wurde bereits im Vorfeld das Sicherheitskonzept für Rock am Ring modifiziert und die Zahl der Einsatzkräfte deutlich auf rund 1.200 erhöht. „Wir nehmen alle Hinweise und alle Verdachtsmomente sehr ernst und gehen diesen intensiv nach“, erklärte die Polizei dazu.
„Ihr macht das super“ lobte das zuständige Polizeipräsidium in Koblenz auf Twitter die Besonnenheit, mit der die Festivalbesucher der Aufforderung nachkamen, das Gelände in Richtung der Ausgänge und der Campingplätze zu verlassen. Festivalbesucher twitterten „Wir gehen jetzt alle zurück zu den Zelten, Angst hat hier niemand und Panik ist auch nicht ausgebrochen“.