Flüchtlingshilfe Welschneudorf

Auf diesem Wege möchte ich kurz über die hilfreichen Aktivitäten der Ehrenamtlichen in unserem Dorf berichten. Jedem Zeitungsleser und jedem Nachrichtenkonsumenten ist klar, dass die derzeitige Flüchtlingspolitik und deren Umsetzung gelinde gesagt „schwierig“ ist. Für unsere Neubürger haben sich Paten gefunden, die Hilfe zur Selbsthilfe und Alltagsunterstützung gewähren. Weiterhin findet wöchentlich ein Deutschkurs im Rathaus statt. Schnell wurde festgestellt, dass ein Termin pro Woche zu wenig ist. Zukünftig soll deshalb an zwei Tagen pro Woche Deutschunterricht gegeben werden.

In der jüngsten Besprechung am 01.02.2016 wurde deutlich, dass die Hilfe und Unterstützung bereits Wirkungen zeigt, allerdings die Beanspruchung aller Engagierten auch Spuren hinterlässt.

Zurzeit gibt es Sorgen, wie es weitergeht. Der derzeitige Mietvertrag läuft in zirka zwei Monaten aus, sodass die Flüchtlinge ein neues Zuhause benötigen. Was passiert dann mit unseren Neubürgern? Soweit im Ort kein weiterer Wohnraum zur Verfügung steht, muss die Verbandsgemeindeverwaltung in Montabaur als zuständige Stelle neue Unterkünfte in anderen Orten suchen. Das, was gerade mühsam aufgebaut wurde, die menschlichen und sozialen Kontakte, werden dann leiden. Deshalb appeliere ich namens und im Auftrag aller Ehrenamtlichen, dass freier Wohnraum gemeldet und im Zweifel zur Verfügung gestellt wird. Dabei erscheint mir beachtlich, dass die Vermietung weitestgehend risikolos erfolgt. Die Verbandsgemeindeverwaltung ist Mieterin und zahlt auch pünktlich die Mieten. Sollten Schäden an dem Vermietungsobjekt entstehen, steht die Verbandsgemeindeverwaltung regelmäßig auch dafür gerade. Nach Aussagen der Verwaltung haben die Vermieter auch ein Mitspracherecht bei der Belegung der Wohnungen. Niemand muss befürchten, dass beispielsweise in eine Zwei-Zimmerwohnung zehn Neubürger einquartiert werden. Hier werden die Rahmenbedingungen fair und sachlich besprochen. Nach meiner Kenntnis werden „ortsübliche“ Mieten gezahlt.

Die Ehrenamtlichen berichten weiter, dass die „Langeweile“ ein erhebliches Problem für unsere Neubürger darstellt. Fast alle Flüchtlinge haben Talente und sind im arbeitsfähigen Alter. Heimische Betriebe können und dürfen diese Menschen im Rahmen von Praktika oder ähnlicher zulässiger Beschäftigung aus ihrer Situation herausholen. Sollte es hier Aufklärungsbedarf geben, bitte ich dringend um Kontaktaufnahme mit den zuständigen Damen und Herren der Verbandsgemeindeverwaltung. Haben Sie keine Scheu. Alle Ihre Fragen werden beantwortet. Im Zweifel wenden Sie sich auch gerne an mich.

Allen Helferinnen und Helfern im Dorf sage ich auf diesem Wege herzlichen Dank. Ihr/Sie macht/machen einen tollen Job!

Das nächste Treffen der Flüchtlingshilfe Welschneudorf findet am Montag, den 29.02.16 um 18:30 Uhr im Rathaus statt. Interessierte und alle Engagierte sind jederzeit gerne gesehen. Bitte notieren Sie sich bereits heute den Termin.

Bernd Labonte, Ortsbürgermeister

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