Der Kuckucks-Chor Welschneudorf im 40. Jahr seines Bestehens mit seiner Chorleiterin Jessica Burggraf (2. v. rechts) und Betreuerin Martina Seegler (rechts). (Foto: Eberth)
(art) Seit 40 Jahren gibt es den „Kuckucks-Chor“, den Kinder- und Jugendchor beim Gesangverein „Eintracht Musica Viva“ in Welschneudorf, der zugleich Scholar-Chor des Bistums Limburg ist. Diesen runden Geburtstag feierten die jungen Sängerinnen unter der Leitung von Jessica Burggraf jetzt mit dem Musical „Godspell“ in der Welschneudorfer Kurfürstenhalle.
Helmut Rosbach begrüßte die Zuschauer zur Aufführung des Musicals „Godspell“
Als Repräsentant des Gesangvereins begrüßte Helmut Rosbach, selbst längere Zeit als Betreuer für den Kinder- und Jugendchor tätig, die Zuhörer im vollbesetzten Saal und warf einen kurzen Blick zurück in die Entstehungszeit des Chores im Jahr 1975. Es waren der Vorsitzende des damals noch als MGV „Eintracht“ firmierenden Gesangvereins, Werner Meuer, und Chorleiter Alfred Wallroth, die den Kuckucks-Chor zunächst unter dem Titel „Kuckucks-Kinder“ aus der Taufe hoben. Wallroth übernahm auch dessen musikalische Leitung. Ihm folgten Georg Franz (1986), Heribert Weidenfeller (1987), Stefanie Eberth (1994) und Steffi Kreutz (2000), unter deren Leitung der Chor umbenannt wurde in „Kuckucks-Chor“.
In einer Zeit großer Nachwuchsprobleme, so betonte Helmut Rosbach, war es der MGV-Vorsitzende Achim Best, der in den 1980er Jahren mit Beharrlichkeit und Optimismus das Überleben des Kuckucks-Chores sicherte. Der Männerchor selbst verschmolz im Jahr 2009 mit dem Frauenchor „Musica Viva“ und sorgte so für das Fortbestehen der schon mehr als 100 Jahre bestehenden Sangeskultur in der Gemeinde.
Ortsbürgermeister Bernd Labonte (links) und Pastoralreferent Peter Klotz überreichten Spendenschecks zur Unterstützung des Kuckucks-Chores an Lisa Seegler.
Pastoralreferent Peter Klotz und Ortsbürgermeister Bernd Labonte dankten dem Kinder- und Jugendchor und allen Beteiligten für ihre Arbeit und überreichten Geldumschläge an Lisa Seegler, rechte Hand von Chorleiterin Burggraf. Ihr weiterer Dank – ebenso wie der von Helmut Rosbach – galt insbesondere der Chorleiterin und Martina Seegler, die den Chor seit 2003 nicht nur organisatorisch betreut.
Im Jahr 2009 übernahm die gebürtige US-Amerikanerin Jessica Burggraf den Kinder- und Jugendchor. Unter ihrer Leitung entstand – neben zahlreichen anderen Anregungen für das musikalische Spektrum des Chores – die Idee für die Aufführung eines Musicals. Das gab den Kindern und Jugendlichen Gelegenheit, auch ihr Interesse an schauspielerischen Elementen stärker einzubringen. Bei der Aufführung überzeugten neben der Hauptdarstellerin Lorena Seegler besonders Lisa Seegler und Hannah Schnee, deren Rollen von einem harmonisch agierenden Ensemble hervorragend getragen wurden.
Mit überzeugenden gesanglichen und darstellerischen Leistungen begeisterten die Kinder und Jugendlichen des Kuckucks-Chores ihr Publikum.
Vor allem aber waren es die solistisch wie auch die chorisch überzeugend präsentierten und von Josefina Dünnes am Klavier hervorragend begleiteten Gesangsstücke, die die Aussagekraft der Handlung authentisch machten. „Godspell“ ist ein so genanntes „Off-Broadway-Musical“ aus der Zeit der Jesus-Bewegung (Jesus People) Anfang der 1970er Jahre. Es stammt aus der Feder von John-Michael Tebelak (Textbuch) und Stephen Schwartz (Musik/Songtexte) und wird von manchen als amerikanische Antwort auf die Rockoper „Jesus Christ Superstar“ des britischen Komponisten Andrew Lloyd Webber betrachtet. Seine Handlung lehnt sich eng an das Matthäusevangelium an und schildert Ereignisse von der Taufe Jesu über die Berufung der Jünger bis hin zur Bergpredigt und Gleichnissen aus dem Leben von Jesus Christus.
Der frenetische Beifall am Ende der Aufführung bewies, dass die Zuschauer das Schauspiel überaus genossen hatten. Im Namen des Kuckuck-Chores dankte Hannah Schnee allen Unterstützern – von der Ortsgemeinde über das Bistum Limburg, der Pfarrgemeinde, für die der Chor auch bei kirchlichen Anlässen auftritt, bis hin zur „Eintracht Musica Viva“ und den Eltern, die bei der musikalischen Nachwuchsförderung mit aktiv sind, sowie Laura Will, die der Chorleiterin bei den Vorbereitungen für die Inszenierung assistierte.
