(red) Der geplante Endausbau der Straße im Bereich des Baugebietes „Vorn in den Stömpen“ war Thema bei einer Anliegerversammlung im Welschneudorfer Rathaus. Wie Ortsbürgermeister Bernd Labonte jetzt dazu mitteilte, erläuterte der zuständige Ingenieur der Verbandsgemeindeverwaltung. Ralf Kohlhaas, dabei die bisherigen Schritte, die Planungen und den Zeitplan. Der Endausbau der Straße war demnach eigentlich bereits im Haushalt 2016 eingeplant, da ein Großteil der Bauplätze inzwischen bebaut ist und damit einhergehende mögliche Schäden nicht mehr zu erwarten sind. Aufgrund dringenderer Maßnahmen und der damit verbundenen Kapazitätsgrenzen in der Verwaltung waren die Planungen in diesem Jahr jedoch nicht mehr umsetzbar, so betonte Kohlhaas.
Weil die Anlieger die entstehenden Gesamtkosten von rund 110.000 Euro laut Auskunft von Ortsbürgermeister Bernd Labonte bereits durch Ablöseverträge beim Kauf ihrer Grundstücke gezahlt haben, war auch das Interesse auf Seiten der Bürger nur mäßig. Bei diesem Verfahren haben die betroffenen Grundstückseigentümer demnach nicht mehr mit zusätzlichen Kosten zu rechnen.
Sinn und Zweck der Ablöseverträge ist laut Labonte eine gewisse Planungssicherheit auf beiden Seiten. Mit dem Verkauf des Baugrundstückes bekomme die Ortsgemeinde bereits das Geld in die Kasse, das womöglich erst nach Jahren aufgewandt werden muss, wenn der Ausbau dann tatsächlich erfolgt. Andererseits hätten die Bauwilligen den Vorteil, dass sie bereits beim Kauf des Grundstücks die Gesamtkosten kennen und somit in ihre Finanzierung einfließen lassen können. Es könnten also keine „bösen Überraschungen“ mehr folgen, wie sie zum Teil bei der anderen möglichen Variante mit Vorausleistungsbescheiden vorkommen können. Im Ergebnis bleibe sich jedoch beides gleich: 90 Prozent der Baukosten tragen die Anlieger beim Neubau einer Ortsstraße. Die Ortsgemeinde Welschneudorf praktiziert die vorgestellte Variante seit Jahren. Gleiches galt bei dem großen Baugebiet „Bornwiese“ und bei der Erweiterung am Waldrand.