Wer hätte das gedacht. Neben einer sehr guten Infrastruktur verfügt Welschneudorf auch über ungeahnte Talente seiner Bürgerinnen und Bürger. Frau Ingeborg Schewior übergab jetzt ihren ersten Roman „Mord in Mons Tabor“ an die Ortsgemeinde Welschneudorf.
Zur Person: Frau Ingeborg Schewior lebt seit 1968 in Welschneudorf, stammt aber ursprünglich aus Oldenburg in Norddeutschland. Dort ging sie auf das Gymnasium Cäcilienschule und lernte ihren späteren Mann, den Assessor Kurt Schewior, kennen. Weil ihr Mann nach Koblenz versetzt wurde, suchte die Familie im Westerwald eine Wohnung. Das war mit drei kleinen Kindern damals gar nicht so einfach, vor allem auch deshalb, weil sie bestimmte Vorstellungen für ihre neue Bleibe hatten: die Kinder sollten in gesunder Luft, waldreicher Umgebung, netter Nachbarschaft und in einem Haus mit Garten aufwachsen. Das alles fanden sie in Welschneudorf! Sie fühlten sich dort so wohl, dass die Familie sich hier dauerhaft niederließ.
Die Autorin war viele Jahre als Lehrerin tätig. Sie war von der Geschichte Welschneudorfs, des Westerwaldes und der Stadt Montabaur fasziniert, erforschte die Entwicklung des mittelalterlichen Heilig-Geist-Hospitals, schrieb ein Sachbuch darüber und veröffentlichte Fachbeiträge über die Geschichte der Stadt Montabaur und des Schlosses. Daneben führte sie seit 1989 Stadt-, Kirchen- und Schlossführungen in Montabaur durch.
Der Krimi: In der kurtrierischen Stadt Montabaur um das Jahr 1500, die bereits zur Zeit der Kreuzzüge den Namen Mons Tabor erhielt, herrscht große Aufregung. Der Lateinschüler Georg, Held der Geschichte und Sohn des angesehenen Tuchmachers, Ratsherrn und Almosenmeisters Johannes Weigand, hat soeben die Schule erfolgreich beendet, möchte aber nicht in das Geschäft seines Vaters eintreten, sondern an der Hohen Schule zu Erfurt studieren. Als er am Abend seines letzten Schultages im Auftrag des Vaters den Almosenhof aufsucht, wird er in einen Mord verwickelt, gerät unter Verdacht. Er muss aus der Stadt fliehen und irrt durch die Wälder der Umgebung. Dabei macht er sich auf die Suche nach dem eigentlichen Mörder und wird Zeuge eines weiteren Mordes. Er weiß, dass man ihm auch diese Bluttat anlasten wird und sucht Unterschlupf bei einfachen Leuten.
Der Roman spielt an bekannten Schauplätzen in und um Montabaur, die auch heute noch besucht und entdeckt werden können. Der Almosenhof ist heute etwa dort, wo das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Montabaur ist, der Schulturm war an der Stadtmauer südlich der Kirche und durch die Fröschpfort führt die heutige Hospitalstraße. Lohmüllers Weiher, heute unterhalb des Krankenhauses gelegen, ist lange zugeschüttet. Schauen Sie sich die mittelalterliche Karte im Buch an. Sie ist sehr hilfreich. Auch Bezüge zu „Neudorf“ werden hergestellt. Man liest von Kuckucke und Straßen von „Embs“ und Nassau, von Meilern und Köhlern. Alles ganz nah an, und mit vielen Bezügen zu unserem Heimatort. Ob es ihm gelingt, die wahren Mörder aufzuspüren, können Sie nur erfahren, wenn Sie das wirklich gelungene Buch lesen. Ich kann es Ihnen nur empfehlen. (Quelle: zum Teil Westerwälder Zeitung)
Liebe Frau Schewior, im Namen der Ortsgemeinde Welschneudorf wünsche ich Ihnen viel Glück und großen Erfolg für Ihren spannenden Krimi und für die vielen weiteren Bücher die hoffentlich noch folgen werden.