Der Forstwirtschaftsplan 2018 wurde bei der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates einstimmig verabschiedet. Der Plan sieht einen Holzeinschlag von insgesamt rund 2200 Festmetern vor, wie der Revierbeamte Gebhard Klein in der Sitzung erläuterte. Der Holzmarkt, so Klein, laufe „rund“, die Fichte sei dabei der „Brotbaum“. Sie steht allerdings mit einer geplanten Einschlagsmenge von 800 Festmetern auf Platz 2 hinter der Buche mit 1150 Festmetern. Den Rest teilen sich Lärche, Eiche und sonstige Laubholzarten. Die Gemeinde rechnet beim Holzverkauf mit einem Erlös von etwa 118.000 Euro. Dem steht ein Produktionsaufwand von etwa 54.000 Euro gegenüber.
Revierbeamter Klein sprach von einer „sehr guten Nachfrage“ auf dem Holzmarkt. Ursache sei vor allem der florierende Baumarkt. Die Preise für Holz seien stabil und er hoffe, dass mögliche weitere Stürme keinen Preisverfall bringen würden. Auch die Brennholznachfrage sei unverändert gut. Probleme für den Holzeinschlag gebe es allerdings durch die hohe Staunässe im Wald. „So extreme Wetterverhältnisse hatten wir noch nicht“, meinte der Revierbeamte mit Blick auf fast ununterbrochene Niederschläge seit Oktober 2017. Dadurch könne es zu Befahrungsschäden beim Einsatz der Holzerntemaschinen kommen. Rückepferde, so Klein auf Nachfrage eines Ratsmitgliedes, seien nur in sehr eingeschränktem Maß einsetzbar.
Bei den Ausgaben für den sonstigen Forstbetrieb (insgesamt 26.885 Euro) bilden Neuanpflanzungen und Waldpflege mit insgesamt 14.600 Euro vor dem Wegeunterhalt mit 8000 Euro die größten Posten. Klein sprach mit Blick auf die Vorjahre von einem „guten Kulturpflanzenerfolg“. Dadurch fielen die Kosten in diesem Bereich um rund 8000 Euro niedriger aus. Für Wildschutz, Verkehrssicherung und Umweltvorsorge sind insgesamt 2800 Euro vorgesehen, für Naturschutz, Landschaftspflege, Erholung und Walderleben stehen 600 Euro im Forsthaushalt, für Umweltbildung sind 150 Euro vorgesehen. Der Saldo aus Einnahmen und Ausgaben ergibt insgesamt einen zu erwartenden Überschuss von 24.305 Euro.
Revierbeamter Klein wies abschließen noch auf eine Änderung beim so genannten Holzmarktservice hin, der in Rheinland-Pfalz demnach bisher in den Händen der Landesforstverwaltung lag. Durch eine Kartellbeschwerde habe die Sägeindustrie durchgesetzt, dass die Vermarktung des kommunalen Holzes nun getrennt erfolgen müsse. Die Kommunen müssten nun eigene Vermarktungsstrukturen aufbauen. Für Rheinland-Pfalz seien fünf Vermarktungszonen geplant. Ortsbürgermeister Bernd Labonte dankte Klein, der „mit Sachverstand und Leidenschaft“ für gute Ergebnisse in der gemeindlichen Forstwirtschaft sorge.